Mittwoch, April 11, 2007

Die Passion Christi


"Drama, USA/I 2004 Mel Gibsons umstrittenes Werk über Leiden und Sterben Jesu. Keine Passionsgeschichte im biblischen Sinne, sondern ein Horrorstreifen, eine voyeuristisch-heidnische Gewaltorgie. FR/ 22:20 / Pro7", Fernsehprogramm rtv

Mir geht es einfach nicht aus dem Sinn wenn es ein umstrittenes Werk ist wieso wird es in diesem Artikel schon als eine voyeuristisch-heidnische Gewaltorgie abgestempelt? Und wenn es so ist, wieso ist es dann nicht im biblischen Sinne? Bloß weil mal die ganze Wahrheit zeigt? Weil alles offen dargelegt wird?

Das stimmt wir wissen nicht ob es wirklich so hart und brutal war, aber wir wissen das es zur Zeit Jesu oder überhaupt in der alten Zeit sehr hart zuging. Und früher haben sich die Henker und Verurteiler kein Stück für das Opfer interessiert. Ich denke wenn die Passion ein Horrorstreifen ist dann sind wahrscheinlich auch „Der Soldat James Ryan“ oder „Der Patriot“ Horrorstreifen. In all diesen Filmen wird die Wahrheit dargestellt und zugleich sind sie brutal.

Auf Jesus wurde der ganze Hass die ganze Sünde der Welt abgeladen wie wird ein solcher Mensch behandelt? Die Menschen haben nichts dazu gelernt wenn ein Mensch heute dazu im Stande ist wie schlimm muss es zur Zeit Christi gewesen sein? Manchmal hört man in den Nachrichten wie Schüler andere Schüler zusammengetreten haben oder wie ein Mörder seine Leiche zerstückelt hat oder wieder ein Haus bombardiert wurde all das ist es nicht mindestens genau so schlimm wie im Film? Genau so wie sich die Menschen heute benehmen so haben sie sich zu Jesu Zeiten benommen! Wenn wir uns mal umschauen spielen sich ständig Horrorstreifen in der Welt ab.

Unter einem Horrorstreifen stelle ich mir nicht die Wahrheit vor. Weil es brutal ist, ist es nicht zugleich einem Horrorstreifen und als „heidnisch“ und „nicht im biblischen Sinne“ beschreiben es die Menschen die den Sinn nicht verstehen können/wollen.

Ich habe vor kurzem gehört: „Ne also so was muss ich mir nicht antun den Film schau ich ne an!“ von einem Menschen welche schon Saw und ähnliche Filme gesehen haben. Grausame Horrorfilme na klar warum ne aber Die Passion Christi ne soviel Wahrheit auf einen Haufen danke.

Er hat sich bespucken lassen, hat Lästerungen ertragen und wurde geschlagen( Matthäus 26; 67-68): Für UNS! Wir sollten uns öfters solche Filme anschauen um uns ins Gewissen zu rufen was Jesus für uns getan hat und gerade weil es brutal war umso mehr sollten wir Gott dafür lieben!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

das hast du schön gesagt :-)
ich hab die passion christi leider auch noch nicht gesehen...aber es galt schon von anfang an als umstrittenes werk...

occcu hat gesagt…

#immer wenn ich derartige filme oder so sehe, bekomme ich ein ganz komisches verhältnis zum symbol des kreuzes. es ist dann kein hoffnungssymbol mehr für mich, sondern nur noch ein mordinstrument. und ich frage mich, warum christen das denn dann so verehren...

GoldenAngel hat gesagt…

hm naja ich verehre jesus und nicht das kreuz...ich sehe es trotzdem noch als hoffnung weil es nach dem kreuz nicht aus ist im gegenteil das kreuz die kreuzigung setzt das zeichen für den anfang. Aber jeder denkst und fühlt natürlich anders dazu...Ich war nur so empört über den artikel im fersehprogramm das war auch meine absicht darauf hinzuweisen hm...

k1b.y4h hat gesagt…

Das Kreuz - "den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit"

Das Kreuz hatte nie einen anderen praktischen Zweck, als einen möglichst qualvollen Tod herbeizuführen. Wenn ich ein Kruzifix sehe, dann erfüllt mich das (zumindest wenn ich darüber nachdenke) mit tiefer Dankbarkeit, grade weil ich weiß, was eine Kreuzigung wirklich ist.

Was den Film betrifft ... sicher findet man einige Widersprüche, sowohl zur Bibel als auch zur Historie und zur jüdischen Kultur. Aber, mit Verlaub, eine Gewaltorgie ist etwas anderes. Es mag vielleicht komisch klingen, aber für 80 Geißelhiebe sah Jesus eigentlich unrealistisch gut aus. Wenn der Fokus wirklich auf der Darstellung von Gewalt läge, dann hätte man das mit der heutigen Technik noch viel leckerer hinkriegen können.

Was exzessiv dargestellt wurde, war die Grausamkeit der gefallenen Schöpfung, allen voran der Menschen. Psychisch und körperlich. Was sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film zieht, ist dass die als grausam dargestellten Menschen allesamt schlechte Zähne hatten. Das wurde in dem Film richtig als Symbol verwendet. Die Kinder, die Judas in den Selbstmord trieben, und auch die römischen und jüdischen Soldaten.

Voyeuristisch-heidnisch? Nein. Ich konnte in dem Film ein Glaubensbekenntnis erkennen. Selbst wenn deutlich wurde, dass Mel Gibson katholisch ist.

Das Einzige, was mir in dem Film wirklich gegen den Strich ging, war die Krähe. Sicher, Es war Gang und Gebe, dass irgendwelche Aasvögel auf den Kreuzen landeten und die noch lebenden Verurteilten malträtierten, aber im Film kam das so rüber, als wäre die Krähe geschickt worden, um diesen Typ zu bestrafen, weil er 5 Sekunden vorher Jesus geschmäht hatte. Bei Karfreitag geht es nun mal um Sündenvergebung, und nicht um das Aushacken von Augen zur Sündenbestrafung.

GoldenAngel hat gesagt…

*dir vollkommen zustimm*